Praktikum im Handwerk: Der Weg zum Wunschberuf

Für die Handwerksbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern wird es in Zukunft immer schwieriger, den Bedarf an Fachkräften zu decken. Das hängt nicht nur mit der demografischen Entwicklung zusammen, sondern auch mit dem Trend zu immer qualifizierteren und anspruchsvolleren Arbeitsplätzen. Auf Grund des zunehmenden Fachkräftebedarfs ist dringend eine Erhöhung der Ausbildungsquote erforderlich, weil die Sicherung des Fachkräftebedarfs für viele Handwerksbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern mit der Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte im eigenen Betrieb beginnt.

Daher steht der 16. Obermeistertag des Handwerks in Mecklenburg-Vorpommern am 5. November 2014 in Güstrow unter der Überschrift „Ausbildungsnachwuchs und Fachkräfte finden und binden“.

Die Entscheidung, mit welcher Berufsausbildung ein junger Mensch in das Berufsleben einsteigt, ist eine der wichtigsten im Leben. Deshalb sollte in die entsprechende Vorbereitung ausreichend Zeit investiert werden. Hier darf nichts dem Zufall überlassen werden. Eine frühzeitige Berufsorientierung ist der Schlüssel zur Entscheidung für eine Ausbildung - möglichst im Wunschberuf.

„Für uns als Unternehmer bietet hier ein Praktikum die beste Möglichkeit, potentielle Auszubildende frühzeitig und unverbindlich kennen zu lernen“, meint Michael Roolf, Präsident des Wirtschaftsverbandes Handwerk Mecklenburg-Vorpommern, „Außerdem ist die Gefahr, dass ein Auszubildender die Lehre vorzeitig abbricht, wesentlich geringer, wenn der Jugendliche sich vorher ein realistisches Bild vom Unternehmen und seinem künftigen Beruf machen konnte.“

Bei der Berufsorientierung in den Schulen sollte zudem bedacht werden: Es muss nicht immer ein Studium sein. Der Nachwuchsmangel im Handwerk erleichtert den Berufseinstieg und -aufstieg. Viele neue Ausbildungsberufe sind weitestgehend zukunftssicher.

„Vielen Eltern gilt das Abitur als wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches Berufsleben. Dabei gibt es auch ohne ein Studium gute Chancen auf eine Karriere und ein ausgezeichnetes Einkommen“, stellt Michael Roolf klar. Das alte Sprichwort vom Handwerk mit goldenem Boden lebt weiter. Spannende neue Tätigkeiten gibt es hier allemal. Auch klassische Gewerke wie der Elektroinstallateur bieten gute Chancen. Denn das ist der Mangelberuf Nummer eins in Deutschland. Die Karriereoptionen im Handwerk sind heute zudem wesentlich vielfältiger als vielen bekannt ist. Neben dem Meisterbrief und den Schritt in die Selbständigkeit steht jedem Handwerker mittlerweile auch der Weg ins Studium offen.

Außerdem ist das Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern eine der krisensichersten Branchen. Denn gute Handwerker werden immer gesucht. Wer also eine abgeschlossene Ausbildung im Handwerk vorweisen kann, hat viele Möglichkeiten einen Job zu finden - selbst im ländlichen Raum.

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